Im Mittelpunkt der kirchlichen Feier stehen Bräutigam und Braut, und nicht Vater und Tochter. Deshalb ist es im Gottesdienst vorgesehen, dass Braut & Bräutigam in die Kirche einziehen, und nicht Vater und Tochter. Wenn man danach fragt, woher das kommt, dass bei manchen Hochzeiten, der Vater die Tochter zu ihrem Bräutigam führt, dann wird das Ganze noch befremdlicher. Es ist ein patriarchalischer Brauch, der deutlich machen will, dass die Frau aus dem Besitz des Vaters in den Besitz des Ehemannes übergeben wird. Das ist ein frauenfeindliches Verständnis, das nicht mehr in unsere Zeit passt.
Falls trotz all dieser Gründe eine Braut dennoch unbedingt von ihrem Vater zu ihrem Bräutigam geführt werden will, dann ist das möglich. Dann wartet der Bräutigam mit dem Geistlichen und den Messdienern in der Mitte der Kirche (vor dem Taufbrunnen). Ab dem Taufbrunnen gehen dann Braut & Bräutigam gemeinsam nach vorne. Weitere Infos unter:
"Ein patriarchalischer Brauch - ELKB"
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